

Künstliche Intelligenz verändert die digitale Welt rasant – besonders im Marketing, Webdesign, SEO und der Content-Produktion. Viele Unternehmen fragen sich daher: Brauchen wir überhaupt noch eine Online-Agentur oder reicht der Einsatz von KI-Tools alleine aus? Tatsächlich bieten KI-Systeme enorme Vorteile in Bezug auf Schnelligkeit, Automatisierung und niedrige Kosten. Doch reicht das, um professionelle Ergebnisse zu erzielen? In diesem Beitrag beleuchten wir, wo die Stärken und Schwächen von KI liegen und wann eine Agentur die bessere Wahl ist bzw. wie man das Optimum für den Online-Auftritt herausholen kann.
Beginnen wir zuerst mit der Frage:
Was sind die Vorteile und wo kann man
überall KI einsetzen?
Online-Marketing: Durch Datenanalyse und Machine Learning können enorme Datenmengen in Echtzeit ausgewertet werden, um Muster im Nutzer:innenverhalten zu erkennen. So lassen sich Kampagnen noch besser auf Zielgruppen zuschneiden und personalisieren. Im Programmatic Advertising optimieren KI-Systeme Gebotsstrategien und Zielgruppen-Targeting automatisch, um Werbeanzeigen effizient und zielgerichtet auszuspielen.
SEO (Suchmaschinenoptimierung): KI-Tools können optimierte Inhalte generieren, indem sie Suchvolumen, relevante Keywords und Konkurrenzseiten analysieren und darauf zugeschnittene Textentwürfe vorschlagen. Außerdem automatisiert KI die Wettbewerbsanalyse und liefert so kontinuierlich Insights, wo Verbesserungsbedarf besteht. Auch technische SEO-Checks (wie Crawling, Indexierungs- oder Pagespeed-Analysen) lassen sich mit KI-Tools schneller durchführen. Lies hier mehr über den Einsatz von KI in SEO.
Content-Produktion: Durch KI-generierte Texterstellung lassen sich Entwürfe für Blogbeiträge, Produktbeschreibungen oder Social-Media-Posts erstellen. So können umfangreiche Textmengen effizienter produziert werden. Neben Text kann KI auch Bilder und Grafiken generieren.
Webdesign: Künstliche Intelligenz kann im Webdesign Routineaufgaben automatisieren und so die Effizienz steigern. Designer gewinnen dadurch mehr Zeit für Kreativität und können sich verstärkt auf Benutzerfreundlichkeit und Gestaltungsideen fokussieren.
Webdevelopment: In der Web- und Softwareentwicklung sorgt KI für Beschleunigung und Hilfe bei Routine-Coding-Aufgaben mit sogenannten Code-Assistenten. KI kann Code-Vorschläge machen, Funktionen generieren und sogar Bugs aufspüren. Dadurch wird die Produktivität von Entwickler:innen gesteigert. Testen und Debugging profitieren ebenfalls: KI kann Codes auf typische Fehler oder Sicherheitslücken prüfen und beim Refactoring helfen.
Wo liegen die Nachteile und Grenzen der KI?
Trotz ihrer Erfolge stößt KI in kreativen und strategischen Bereichen ganz klar und deutlich an ihre Grenzen.
Kreative Limitierungen: KI generiert Inhalte auf Basis bestehender Daten und Muster. Wirklich originelle, originäre neue Ideen oder ein tiefes emotionales Verständnis fehlen ihr. So wirken KI-Texte bei oberflächlicher Betrachtung zwar (meist) korrekt, bei genauerem Lesen können sie aber unpersönlich erscheinen. Ohne menschliche Feinabstimmung fehlt es an Einzigartigkeit und Empathie – Faktoren, die für Marketingbotschaften und Design essenziell sind.
Fehlendes strategisches Denken: Eine KI hat kein eigenes Bewusstsein für Markenidentität, Unternehmensziele oder komplexe Marketing-Strategien. Sie kann nicht proaktiv konzeptionell denken. Menschen hingegen beziehen Kontext, Unternehmensphilosophie und langfristige Ziele ein. Daher müssen strategische Entscheidungen und kreative Leitideen nach wie vor von erfahrenen Köpfen kommen.
Qualitätsrisiken und Fehler: Aktuelle KI-Modelle neigen zu sogenannten Halluzinationen. Ohne sorgfältige (menschliche) Kontrolle besteht die Gefahr, falsche Informationen zu veröffentlichen. Ähnlich im Coding: Zwar beschleunigt KI die Programmierung, jedoch befürchten viele der Entwickler eine sinkende Codequalität inkl. Sicherheitslücken bei blindem Verlassen auf KI.
Rechtliche Unsicherheiten: Die Verwendung von KI auf urheberrechtlich geschützten Daten oder für Content-Erstellung wirft juristische Fragen auf. Oft ist unklar, wem die Rechte an KI-generierten Inhalten gehören, und wer haftet, wenn z.B. geschütztes Material reproduziert wird. Zudem bewegen sich Nutzer:innen von generativer KI teils in einer Grauzone, was Datenschutz und die Nutzung von eingegebenen Daten angeht.
Mangel an Kontext und Empathie: KI fehlt menschliche Erfahrung. Sie kann nicht nachempfinden, was eine Zielgruppe fühlt, welche kulturellen Feinheiten und Unterschiede es gibt oder welche ungesagten Zwischentöne in einer Botschaft mitschwingen. Dieses „menschliche Element“ ist aber oft entscheidend dafür, ob z.B. eine Werbekampagne wirklich zündet.
Schließlich darf man den Aufwand trotz Automatisierung nicht unterschätzen: Ein guter KI-Output erfordert gute Prompts und Nachbearbeitung. “Prompt Engineering” ist mitunter aufwändig und braucht Expertise sowie Zeit für Tests. (Hier geht’s zum Blogbeitrag „Richtiges Prompting“). Auch müssen KI-Resultate (Texte, Bilder, Code) redigiert und angepasst werden, um den gewünschten Qualitätsstandard zu erreichen. Dadurch relativiert sich der Zeitvorteil bei einmaligen Aufgaben. Besonders bei komplexen Projekten lohnt sich KI-Unterstützung primär, wenn die Ergebnisse in großem Maßstab wiederverwendet werden können. Andernfalls gilt: Ohne menschliche Kontrolle und strategische Führung erzielt KI nicht die gewünschten Resultate.
Warum eine klassische Online-Agentur doch Sinn macht?
KI mit MI – Künstliche Intelligenz mit menschlicher Intelligenz macht’s aus 😉
Online-Agenturen bieten gebündelte Expertise und langjährige Erfahrung. Sie haben Spezialist:innen für Strategie, Webdesign, Marketing, SEO, Content und Entwicklung, die aktuelle Trends und Best Practices kennen. Dank dieser Erfahrung können Agenturen Lösungen maßschneidern, die genau auf die Ziele und Zielgruppen der Kund:innen passen. Agenturen entwickeln ganzheitliche Strategien: statt nur einzelne Aufgaben isoliert zu betrachten, wird eine Kampagne z.B. vom Design über SEO bis zur Social-Media-Ansprache konsistent geplant. Sie bringen menschliche Kreativität ein und verstehen die Firmenidentität, sodass das Ergebnis einzigartig und markengerecht ist. Zudem gewährleisten Agenturen Qualitätssicherung und haben eingespielte Prozesse: Fehler werden vermieden oder schnell behoben und es steht technischer Support bereit, falls Probleme auftreten.
Ein weiterer Vorteil ist die persönliche Beratung und Kommunikation – im Austausch mit den Kund:innen können Agenturen flexibel auf Wünsche eingehen und komplexe Ideen greifbar machen. All dies führt dazu, dass eine gut gemachte Agenturarbeit nachhaltig erfolgreich ist (z.B. eine Website, die nicht nur hübsch aussieht, sondern technisch gut aufgebaut und auch langfristig in Google gut gefunden wird und konvertiert).
Fazit: KI und Online-Agenturen – Konkurrenz oder Kombination?
Ersetzt KI bald die Online-Agenturen? Nach heutigem Stand ist die klare Einschätzung: noch nicht, und vermutlich auch nicht in naher Zukunft – vielmehr deutet alles auf eine Kombination als Erfolgsmodell hin. KI revolutioniert zwar Teilbereiche der digitalen Dienste, aber sie kann nicht das menschliche Know-how, die Kreativität und die strategische Weitsicht vollständig substituieren. Die Zielgruppe jeder Marketingmaßnahme besteht aus Menschen; folglich müssen auch Menschen die kreative Leitung behalten, um echte Emotionen und überzeugende Konzepte zu gestalten.
Statt Konkurrenz entsteht eine Symbiose: Agenturen nutzen KI als Werkzeug, um effizienter zu arbeiten und neue Ideen zu generieren, während sie gleichzeitig die Ergebnisse kritisch prüfen und strategisch lenken. Generative KI wird zum „kreativen Werkzeugkasten“, der den menschlichen Einfallsreichtum verstärkt statt ersetzt.
In den kommenden Jahren werden diejenigen erfolgreich sein, die das Beste aus beiden Welten vereinen – KI für Geschwindigkeit und Datenpower, Menschen für Kreativität, Empathie und Strategie.
Wenn ihr auch Hilfe bei euren Kampagnen, Designs, Markenbotschaften oder Websites benötigt, meldet euch gerne jederzeit bei uns: